Caro Kirtzel wird Zweite in Luxemburg

29.09.2025: (OK) - Am vergangenen Wochenende war Werders Langläuferin Carolin Kirtzel mal wieder international erfolgreich unterwegs. In Luxemburg fand eine Straßenmeile statt, zu der die grün-weiße Top-Athletin eingeladen wurde. Diese Veranstaltung war für sie insofern auch etwas Besonderes, da sie dort auch einen ehemaligen Laufkollegen traf, der mittlerweile nach mehreren Olympiateilnahmen seine Karriere beendet hat. Die Beiden hatten vor gut zehn Jahren zusammen ein Höhentrainingslager absolviert.

Beim Rennen selbst, welches vom Teilnehmerfeld her aufgrund einiger kurzfristiger Absagen etwas ausgedünnt war, zeigte Caro wieder einmal in welch toller Verfassung sie in dieser Saison ist. Die Werderanerin sicherte sich den zweiten Platz mit nur einer Zehntelsekunde Rückstand zur Erstplatzierten. Angesichts der Umstände kann sie auf das Ergebnis stolz sein. Ihre Anreise war nämlich alles andere als optimal: Ein Flugausfall am Freitag bedeutete für sie, dass sie am Samstagmorgen bereits um 4 Uhr früh aufstehen musste und dementsprechend wenig Erholungszeit im Vorfeld des Laufes hatte.

Das Rennen selbst entpuppte sich als überraschend taktisch. Die Strecke wies drei Wendepunkte auf, was eine schnelle Zeit erschwerte. Mit 4:56,30 Minuten setzte Carolin eine Zeit, die zwar nicht ihrer Bestleistung entspricht, aber dennoch zeigt, dass sie im direkten Duell gegen ihre Konkurrenz Spaß hatte und ohne den Druck von Zwischenzeiten agieren konnte. „Es war ein tolles Erlebnis, Frau gegen Frau zu rennen“, kommentierte sie nach dem Wettkampf. Das Wochenende in Luxemburg bleibt für Carolin somit nicht nur sportlich, sondern auch emotional in guter Erinnerung.

Während Carolin in Luxemburg um den Sieg kämpfte, fand zeitgleich in Hamburg das Fest der 1000 Zwerge statt. Dies stellte den Saisonabschluss von Ismail Kadiri und Lennart Röpke dar, zwei talentierten M14 Athleten, die über 80m Hürden an den Start gingen. Beide Athleten hatten noch zwei Läufe vor sich, und obwohl der erste Lauf gemischte Ergebnisse lieferte, ließen sich die Beiden nicht entmutigen. Lennart lief im Vorlauf eine respektable Zeit von 11,30 Sekunden, während Ismail aufgrund einiger Schwierigkeiten etwas zurückhaltender war und mit 12,00 Sekunden ins Ziel kam.

Nach dem Vorlauf suchte Trainer Lars Keffel das Gespräch mit den beiden Athleten. Gemeinsam analysierten sie die ersten Läufe und blickten positiv auf den Finallauf. Das zahlte sich aus: Lennart sprintete zu einer sehr guten Zeit von 11,08 Sekunden und lag damit nur knapp über seiner persönlichen Bestzeit von 11,06 Sekunden, die er zuvor in Oldenburg aufgestellt hatte. Ismail zeigte eine noch beeindruckendere Steigerung, pulverisierte seine persönliche Bestzeit von 11,53 Sekunden und finishte in 11,08 Sekunden. Beide Athleten haben sich somit in die Riege der besten Hürdensprinter ihrer Altersklasse in Deutschland katapultiert.

Lars Keffel war nach dem Rennen dementsprechend glücklich über die Leistungen seiner Schützlinge: „Nach den Herausforderungen der letzten Monate ist es großartig zu sehen, dass beide Sprinter jetzt wieder auf dem richtigen Weg sind. Sie haben sich diese Ergebnisse erarbeitet.“ Folgen wird nun eine wohlverdiente Pause, bevor die Vorbereitung für die nächste Saison beginnt. Im kommenden Jahr startet dann auch Hans Ehlers, ein M13 Athlet, im grün-weißen Werdertrikot. Er stellte in Hamburg, noch für seinen alten Verein, eine neue persönliche Bestzeit von 9,85 Sekunden über 60m Hürden auf, auch hier ist also einiges an Potential vorhanden, welches er ab dem kommenden Jahr unter Beweis stellen kann.

Neben den bereits erwähnten drei Athleten traten in Hamburg noch viele weitere Werder Sportlerinnen und Sportler ab 10 Jahren an und zeigten in vielen Disziplinen was in ihnen steckt. Herauszuheben aus den Resultaten ist unter anderem die neue persönliche Bestleistung von Luisa Monsees im Weitsprung der W15, wo sie mit 5,35 Meter den Gesamtsieg holen konnte sowie der Staffelerfolg über 4x50 Meter in der weiblichen U12. Deborah, Mary Olivia, Olivia und Emilia sprinteten hervorragende 29,32 Sekunden und ließen damit die gesamte Konkurrenz in einem großen Teilnehmerfeld hinter sich, ein schöner Abschluss der Sommersaison für das Mädchen-Quartett.

Während in Luxemburg und Hamburg und Bestleistungen und Top-Ergebnisse gekämpft wurde, war Uwe Waldhaus in Österreich und Deutschland bei zwei anspruchsvollen Bergläufen unterwegs. Seine Qualitäten auf schwierigen Geländen brachte er dabei nicht zum ersten Mal unter Beweis. Am Samstag ging es auf einer kurzen, aber dafür äußerst steilen, Strecke knapp 4,2 Kilometer bergauf. Uwe ließ sich dabei nie von seiner Strategie abbringen und verteidigte seinen Top-10 Rang eifrig, so dass er am Ende in 22:05 Minuten Neunter wurde sowie Rang 1 in seiner Altersklasse belegte. Doch damit nicht genug, nur einen Tag später stand er wieder an einer Startlinie, dieses Mal in Deutschland beim Hochfellnberglauf über 7,8 Kilometer. Es ging von der Talstation knapp 1.000 Höhenmeter bergauf, über schmale Wege, Schotterstrecken und Serpentinen. Uwe kam am Ende als Siebter seiner Altersklasse nach 1:04 Stunden im Ziel an und war sowohl von der Organisation als auch von dem Lauf selbst mehr als angetan: „Ich komme auf jeden Fall wieder, das hat richtig Spaß gemacht und die Stimmung war unglaublich gut“, so der Werderaner.