ATS-Läufer glänzt bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften in Oberstdorf

02.07.2025: (ABT) - Die Deutschen Berglaufmeisterschaften wurden in diesem Jahr im Rahmen des Nebelhorn-Berglaufs ausgetragen, der vom Veranstalter als härtester Berglauf Deutschlands bezeichnet wird.

Die Randdaten des Wettkampfs untermauern diese Einschätzung eindrucksvoll: Auf einer Strecke von 9,5 Kilometern mussten die Teilnehmer 1.400 Höhenmeter überwinden, wobei der Untergrund zwischen Asphalt, geschotterten Wegen und schmalen Trailpfaden wechselte. Die ersten fünf Kilometer führten mit einer moderaten Steigung von 400 Höhenmetern (8-10% Steigung) in den Wettkampf, bevor die zweite Hälfte mit einem Anstieg von weiteren 1.000 Höhenmetern (bis zu 30% Steigung) auf 4,5 Kilometer herausforderte.

Strahlender Sonnenschein, Windstille und Temperaturen von bis zu 32°C begleiteten die knapp 600 Läufer, die am Sonntag in Oberstdorf an den Start gingen.

Pünktlich um 9:30 Uhr fiel der Startschuss für das Läuferfeld, darunter auch der Bremer ATSler Carsten Hülss, der in den vergangenen Jahren bereits Erfahrungen bei Europameisterschaften und Deutschen Meisterschaften im Berglauf sammeln konnte. Auf den ersten fünf Kilometern versuchte Hülss, sich zurückzuhalten, was ihm jedoch nur schwer gelang, da er bis Kilometer 4 mit dem späteren deutschen Meister zusammenlief. Die steigenden Temperaturen und das anspruchsvolle Terrain machten sich bald bemerkbar. Der zweite Abschnitt war geprägt von einem ständigen Wechsel zwischen Geh- und Laufpassagen, wobei Hülss seine Oberschenkel mit den Armen unterstützte. Mit dieser Technik konnte er seine Position bis ins Ziel behaupten. Nach 1:14:22 Stunden überquerte er erfolgreich die Ziellinie am Nebelhorn, während für die Wanderung in der Regel etwa fünf Stunden kalkuliert werden. Der Titel des Deutschen Meisters in der M50 ging an Alexander Barnsteier, der die Strecke in 1:13:06 Stunden bewältigte. Hülss sicherte sich den Vizemeistertitel mit einem Vorsprung von mehr als vier Minuten auf den Drittplatzierten. Im Vergleich zu seinen bisherigen Bergläufen war dieser Wettkampf eindeutig der herausforderndste.

Für die Bergabfahrt durfte die Nebelhornbahn genutzt werden, und ein Highlight war die Siegerehrung auf der Zwischenstation Höfatsblick in knapp 2.000 Metern Höhe.